Meditation ist eine Methode, die zur Erfahrung eines veränderten Bewusstseinszustandes führt. Die Grundidee ist die Beruhigung des Geistes. Wesentliche Stufen und Formen der Meditation sind: Entspannung und Konzentration. Entspannungs- und Konzentrationstechniken können zur Meditation führen. Daher sind sie nicht streng voneinander zu trennen.
Entspannung ist eine wichtige Voraussetzung für Meditation. Ich empfehle bequemes Sitzen auf einem Meditationskissen, einem -bänkchen oder auch auf dem Stuhl, mit aufrechtem Rücken und lockeren Schultern. Bei einer liegenden Haltung schläft der Meditierende leicht ein. Sollte die Meditation im Liegen dennoch bevorzugt werden, hilft das Aufstellen eines Unterarms gegen das unbeabsichtigte Einschlafen, da das Umfallen des Unterarms den Meditierenden wieder zurückholt. Weiterhin ist die Beobachtung des Atems wichtig, langsam wird ein- und ausgeatmet. Es kann hilfreich sein, sich auf das Ein- und Ausfließen des Atems an der Nasenspitze zu konzentrieren. Die Hände werden entweder wie eine Schale vor den Bauch unterhalb des Nabels gelegt oder locker auf die Knie. Es kann hilfreich sein, immer am selben Platz zu meditieren und an diesen Platz ein Kraftsymbol, Naturfunde z.B. Steine, eine Kerze oder andere Dinge zu legen, die einen zur Meditation inspirieren. Dadurch können Sie diesem Ort eine Energie geben, die es Ihnen erleichtert, in den meditativen Zustand zu gelangen. Ist die Anspannung zu stark, ist es sinnvoll sich erst einmal zu bewegen zum Beispiel in Form von Joggen, Tanzen oder nach Art der Osho-Meditationen. Wenn es sehr schwer ist, sich „einfach“ hinzusetzen, empfehle ich die Kundalini oder Dynamische Meditation (siehe im Internet oder auch auf CDs erhältlich) ein paar Wochen/Monate vorher zu praktizieren. Sobald Sie merken, Sie werden etwas ruhiger, probieren Sie wieder, sich hinzusetzen und zu meditieren. Konzentration ist wichtig, sie ist durch aktive Visualisierung z.B. durch Meditation oder durch die Beobachtung des Atems und das Zählen der Ausatmung von 1-10 (für Anfänger von 1-6) zu erreichen. Die Atembeobachtung ist das zentrale Element bei der Zen-Übung „Zazen“ (buddhistische Meditation, Weggemeinschaft Stille), in der in sitzender Haltung einzig das Ein- und Ausatmen des Atems vergegenwärtigt wird. Es ist einfacher, mit offenen Augen zu meditieren. Der Blick wird circa einen Meter nach vorn auf den Boden gerichtet oder die Augen blicken durch die etwas geschlossenen Lider. Dabei wird nichts fokussiert, der Blick ist weich. Bei abschweifenden Gedanken wird das Bewusstsein einen kurzen Moment auf die Gedanken gelenkt, sie werden bemerkt, ohne sie zu bewerten und sie werden wieder losgelassen, um dann wieder zur Atmung zurückzukehren. Der Meditierende bemüht sich ständig, seinen Geist zu konzentrieren, indem er sich immer wieder erinnert, seine Gedanken auf den Gegenstand seiner Betrachtung zurückzuholen. Bei der Zen- Meditation ist das die Atmung. Dieser ständige Versuch der Atemzentrierung ist die Meditative Sammlung, die ebenso wichtig ist wie die Achtsamkeit. Meditative Sammlung kann erreicht werden durch Zentrierung (Konzentration) auf die Ein- und Ausatmung und das Zählen der Atmung. Achtsamkeit ist wichtig bei der Meditation. Achtsamkeit erlaubt dem Meditierenden Distanz/Neutralität zu seinen Gedanken und Wahrnehmungen zu gewinnen. Er wird somit zum Beobachter seiner Gedanken und verringert so den Gedankenfluss (1. Visualisierung: die Gedanken ziehen vorbei wie Wolken am Himmel oder 2. Visualisierung: die Gedanken werden mit der Ausatmung über die Wurzeln an die Erde abgegeben). Allem was geschieht und gedacht wird, wird die gleiche Bedeutung beigemessen. Achtsamkeit ist somit Reinigung – Reinigung von allen Ablenkungsquellen.
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Stress ist der Auslöser vieler Erkrankungen. Viele von uns wünschen sich mehr Ruhe, gerade in diesen bewegenden Zeiten. Wie ist das überhaupt zu schaffen?
Unser Gehirn ist immer aktiv, wir denken pausenlos – die wenigsten von uns sind sich bewusst, dass wir durch unsere Gedanken Dinge materialisieren können. Lesen Sie hierzu den Quantenphysiker Dieter Broers „Gedanken erschaffen Realität“. Daher ist es besonders wichtig, unsere Gedanken und auch Emotionen zu steuern. Bei der Meditation geht es als erstes darum, alles bewusst wahrzunehmen, Gedanken, Geräusche und Empfindungen. Dann lassen wir unsere Gedanken und Gefühle los, zum Beispiel durch eine Affirmation: „Einatmend nehme ich alle Gedanken, Gefühle etc. an, ausatmend lasse ich alle Gedanken und Gefühle etc. los.“ Danach zentrieren wir uns auf den Atem und lassen die Gedanken noch einmal ganz bewusst los. Durch die Meditation, vor allem die Zen-Meditation, die sich auf die Atmung konzentriert, können wir bewusst aus dem Gedankenkarussell austreten. Damit sind wir die Schöpfer unseres Lebens. Durch die bewusste Gestaltung unserer Gedanken werden wir nicht mehr von unseren Gedanken beherrscht, sondern wir beherrschen sie und erschaffen uns damit unsere „neue“ Realität. Für uns „Westler“ ist es oft harte Arbeit, die „Innere Ruhe“ und die unmittelbare Wahrnehmung zu trainieren. So wie wir unseren Körper durch bestimmte Übungen trainieren können, können wir das auch mit unserem Geist tun. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die einfache Tatsache des Ein- und Ausatmens lenken, verbinden wir unseren Körper und unseren Geist. So kommen wir auf natürliche Weise zur Ruhe und werden präsenter. Wir sind im Moment. Von außen betrachtet: „Setz dich einfach hin und werde still.“ Uns ist es leider nicht, wie den meisten Asiaten, in den Schoß gelegt, das „einfach so tun zu können,“ wir sollten, wenn wir ein bestimmtes Ziel erreichen wollen, zum Beispiel die „Innere Ruhe“ erfahren, unsere unmittelbare Wahrnehmung trainieren. |
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August 2024
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